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Angeln auf Barsch: Der Weg zum Fisch

Barsche gibt es nicht nur in Finnland: Wie du die Stachelritter erfolgreich am heimischen Gewässer überlistest, findest du hier.

Warum ich gern auf Barsche angle? Wenn du einmal einen Schwarm gefunden hast und weißt, was sie an diesem Tag wollen, kannst du dutzende Barsche an einem Spot fangen. Dadurch wird die flexible Angelei zu einem abwechslungsreichen Erlebnis mit zahlreichen Höhepunkten.


In diesem Leitfaden erfahrt ihr, wie ihr systematisch Gewässer nach Barschen durchsucht und verschiedene Methoden für jede Saison einsetzt, um eure Barschangelei zu verbessern.


Dem Flussbarsch auf der Spur

Der Flussbarsch, ein beliebtes Ziel beim "Barsch Angeln", ist bekannt für sein markantes Erscheinungsbild und seine aggressiven Raubzüge. Diese Fischart ist weit verbreitet und in verschiedenen Gewässertypen, einschließlich Flüssen, Seen und Kanälen, zu finden.


Angler schätzen Barsche wegen ihrer Kampfbereitschaft und der Tatsache, dass, wenn ein Schwarm gefunden ist, oft mehrere Fische gefangen werden können. Eine Besonderheit beim Angeln auf Barsch ist ihre Vorliebe für Strukturen und Verstecke, was bestimmte Strategien erfordert.


Wo finde ich Barsche?

Für mich ist das die elementare Frage. Schließlich interessieren sich Barsche nicht dafür, welcher Name auf deiner Rute steht oder woher deine Köder kommen.


Zunächst achtest du darauf, dass du an dem Gewässer angeln darfst. Zu Angelgewässern und Angelscheinen in Finnland habe ich einen Artikel für dich.


Danach musst du die Gewässer analysieren. Nutze z. B. Google Maps, um Hafeneinfahrten oder andere Spots zu finden.


Barsche lieben Strukturen und werden oft in der Nähe von Orten gefunden, die ihnen Schutz oder einen Vorteil bei der Jagd bieten:

  • unter Brücken, Stegen und Booten, wo sie Schutz suchen

  • entlang von Spundwänden, wo sie auf Beute lauern können

  • in der Nähe von Steinen und Muschelbänken oder an Krautfeldern, die als natürliche Jagdgebiete dienen

  • in Kanälen und an steilen Unterwasserhängen

  • am Rand von Strömungskanten und an auslaufenden Strömungen, wo treibendes Futter sie anlockt

Weniger offensichtlich sind Unterwasserstrukturen: Mit Gewässerkarten findest du extreme Tiefenunterschiede in Gewässern. Fahrtrinnen sind Vertiefungen, die du gut vom Ufer aus bestimmen kannst. Achte sonst beim Auswerfen auf die Dauer der Absinkphase deines Köders, um Kanten zu finden.


Wie gehe ich am Wasser vor?

Hast du einen der potenziellen Barsch-Hotspots gefunden, angelst du ihn mit einem Spin Jig oder einem kleinen Jig ab. Man spricht auch von “Abfächern”, da du immer wieder ein Stück versetzt wirfst, bis du die gesamte Fläche wie bei einem aufgeklappten Fächer abgedeckt hast.

Im Idealfall hast du mit diesem Searchbait, also Spinjig, Jig oder Crankbait schon erste Erfolge und findest so einen Schwarm. Besonders kleine, flache Gewässer sind für Einsteiger geeignet, da die Fische dort einfacher zu finden sind.


Von oben nach unten Angeln

Wenn du die Tiefe des Gewässers bestimmt hast, angelst du die verschiedenen Wasserschichten ab. Zähle dafür nach dem Auswerfen einen Countdown. Fächere zunächst nahe unter der Oberfläche und versetze die Führung dann in die Tiefe.


Stelle mit verschiedenen Methoden beangeln

Je nach Jahreszeit findest du unterschiedliche Aktivitäten und Fressverhalten der Fische. Probiere darum einige Angelmethoden durch. Mit einem kleinen Popper, einem Jerkbait, Crankbaits für 2-3 unterschiedliche Lauftiefen und Gummifisch mit Jigkopf bist du gut ausgerüstet, um einen Spot abzugrasen.


Achte dabei auch darauf, dass du nicht nur die Köder wechselst, sondern auch deren Einholen variierst. Nach langsamen Einkurbeln machst du hin und wider pausen oder angelst einen Jig mit entsprechenden Unterbrechungen.


Im Sommer kannst du mit einem Oberflächenköder beginnen: Die aktiven Fische rauben zu sehen, macht riesigen Spaß.


Lasse Jigs, Crankbaits und Co. nach dem Auswerfen ein paar Sekunden ruhen. In den kalten Monaten machst du längere Pausen als in den warmen Jahreszeiten.


Flexibel bleiben!

Wenn du mobil bleibst, steigt deine Chance auf Barsch. Natürlich ist es verlockend, eine Stelle abzuangeln, wenn du einen Biss bekommen hast, doch sei ehrlich zu dir selbst und verlasse den Spot, sobald sich zu lange nichts rührt.


Manchmal reicht es schon, sich 20 Meter weiter zu bewegen, um mit dem nächsten Wurf einen Fisch zu überlisten


Welches Gerät für Barsche?

Je nach Köder und Gewässer nutzt du für Barsche leichtere Ruten. Empfohlen werden Ruten mit einer parabolischen (weichen) oder semiparabolischen Aktion (Rute, die ab der Mitte ein gutes Rückgrat zeigen).


Persönlich angle ich mit einer härteren, relativ kurzen Rute, der Westin Spin T&C bis 21 G Wurfgewicht und einer 2.000er Shimano Deore selektiv auf Barsch. Die 2500er Rolle nutze ich dann, wenn ich auch auf andere Fischarten unterwegs bin.


An leichten Ruten bis 10 gramm Wurfgewicht sind auch kleinere Barsche ein erlebnis. Wähle als Einsteiger eher eine Allroundrute bis 30 oder 40 Gramm Wurfgewicht, um deine Möglichkeiten zu ergründen.


Welche Köder eignen sich für Barsch?

Die Auswahl des besten Köders für Barsch Angeln kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Angeltag und einer Enttäuschung ausmachen. Bei der Wahl der Köder orientierst du dich zunächst an der natürlich vorkommenden Brut: bei klarem Wasser sind realistische Köder in der größe der Beutefische ein Erfolgsrezept.


Bei dunklem Wasser oder an verhangenen Tagen sind auch grelle Köder erfolgreich. Auch Köder mit einem hohen Kontrast zeigen sind fängig.


Köderarten für Barsche sind:

  • Jigs (von 7 bis 12 cm)

  • Cheburashka Köder

  • Spin Jigs & Spinner

  • Oberflächenköder wie Walk The Dog oder Popper

  • Jerkbaits

Meine liebsten Köder für Barsche sind:

  • Keitech Easy Shiner 3” - 5”

  • Westin Shad Teez Slim 7,5 cm

  • Savage Gear 3D Fat T-Tail 7,5 cm

  • Z-Man TRD Crawz 2,5 “

  • LMAB Finesse Filet Craw 7 cm

  • Westin CreCraw 6,5 & 8,5 cm


Keine Angst vor größeren Ködern

Viele Angler bevorzugen sehr kleine, schlanke Köder. Hochfrequente Bewegungen aktivieren den Jagdinstinkt der Barsche und funktionieren auch bei größeren Exemplaren. Wenn du gezielt auf Riesen angelst, kannst du dich auch bei Ködern oberhalb der 5 cm Marke bedienen.


Barsche reagieren auf größere Köder. Kleinere Barsche attackieren manchmal Köder, die größer sind als sie selbst. Mit etwas Masse im Wasser, kannst du auch träge Altbarsche dazu überzeugen, dass sich der Angriff lohnt. Zudem hast du dadurch eine größere Chance auf den gelegentlichen Zander und Hecht.


Ein wichtiger Faktor ist zudem die Abwechslung: Wenn ein Spot viel mit leichten kleinen Ködern geangelt wird, kann etwas Abwechslung durch große Köder schnell Fisch ans Band bringen.


Montagen für Barsche

Auf Barsche angelt man meist mit einer Schnur ab 5 kg Tragkraft und mit einem feinen Vorfach aus Fluorocarbon, sowie einem dünnen Stahl, das dich bei Hechtbissen absichert.


Ich angle mittlerweile gern mit etwas stärkerer Schnur, um Abrisse zu vermeiden und in Gewässern mit Hechtbestand gewappnet zu sein – auch wenn das ein paar Barsche weniger bedeuten kann. Dafür gehe ich mit der schlanken Berkley Whiplash 8 mit 10 kg Tragkraft und einem Vorfach aus Fluoro mit 7 kg sowie einem kleinen Stahlvorfach mit 5 bis 7 kg auf Barschjagd. Nur mit Fliegenrute und Streamer bin ich schlanker unterwegs – andere Geschichte.


Für die Montage deiner Lieblingsköder gibt es verschiedene Methoden, darunter:

  • Jigköpfe & Gummiköder

  • Texas und Carolina Rigs

  • Drop Shot Montage

  • Tokyo Rig

Barsch in den verschiedenen Jahreszeiten

Man kann fast durch das gesamte Jahr Barsche überlisten. Dabei sind die wärmeren Monate für Einsteiger in der Regel dankbarer. Wenn du dann vom Angelfieber gepackt wurdest, findest du bei Wind und Wetter ans Wasser.

  • Frühling: Nutzt kleine Köder und Drop-Shot-Techniken am Nachmittag, wenn das Wasser durch die Sonne erwärmt ist.

  • Sommer: Die Hochsaison für Barsche: Die Stachelritter stehen nun manchmal mitten ind er Strömung. Aktive Köder und Oberflächenköder sind nun ideal. Auch schlanke, schnell geführte Köder bringen dich zum Fisch.

  • Herbst: Mit fallenden Temperaturen wechselt ihr zu Ködern, die ruhiger geführt werden und längere Pausen haben, da Barsche Energie für den Winter speichern.

  • Winter: Beim Eisangeln sind spezielle Köder wie der Rapala Snap Rap oder Montagen mit Mormyschkas und Maden effektiv.

Ran an den Barsch

Mit diesem Wissen ausgestattet, bist du bereit, die Gewässer zu erobern und einige beeindruckende Barsche zu landen. Egal ob ihr Anfänger oder erfahrene Angler seid, die richtigen Techniken und Köder zu kennen, ist der Schlüssel zum Erfolg.


Da nur ein nasser Köder fängt, packt eure Angelruten und auf zu neuen Abenteuern am Wasser!

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